Schlechter Babyschlaf und Auswirkungen auf die Beziehung der Eltern
Der Schlaf eines Babys kann einen erheblichen Einfluss auf das Leben der Eltern haben, insbesondere wenn er unregelmäßig oder unterbrochen ist. Während die meisten Eltern auf den Schlafentzug mental vorbereitet sind, der mit der Geburt eines Kindes einhergeht, werden die Auswirkungen auf die Partnerschaft oft erheblich unterschätzt. In diesem Artikel werden wir uns genauer ansehen, wie schlechter Babyschlaf und Schlafprobleme die Beziehung der Eltern beeinflussen können und welche Maßnahmen ergriffen werden können, damit sich eine Besserung einstellt und die Beziehung zwischen den Eltern wieder entspannter wird.
Ursachen für schlechten Babyschlaf
Schlechter Babyschlaf hat verschiedene Ursachen, die sowohl biologische und physiologische Faktoren als auch externe Einflüsse umfassen. Diese Faktoren können sich auf den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Babys auswirken und die Qualität des Schlafs beeinträchtigen.
Biologische und physiologische Faktoren
Biologische und physiologische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle beim Schlafverhalten von Babys. Neugeborene haben einen unreifen Schlaf-Wach-Rhythmus, der sich erst im Laufe der Zeit entwickelt. Dies bedeutet, dass Neugeborene häufiger aufwachen und kürzere Schlafzyklen haben als Säuglinge, Kleinkinder oder Erwachsene. Aufgrund des noch nicht vorhandenen Tag-Nacht-Rhythmus schlafen Neugeborene sehr unregelmäßig und über Tag und Nacht verteilt.
Es gibt noch keine festen Schlafmuster in diesem Alter. Die biologische Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems beeinflusst auch den Schlaf von Babys, da sie lernen, ihre Schlafmuster zu regulieren. Mit der 4-Monats-Schlafregression ändert sich dann schlagartig der Babyschlaf, denn die Neugeborenen-Schlafmuster werden abgelegt und entwickeln sich mehr in Richtung Erwachsenenschlafverhalten.
Ein weiterer wichtiger biologischer Faktor ist die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Zyklus reguliert. Neugeborene produzieren noch nicht genug Melatonin, was zu unregelmäßigen Schlafmustern führen kann. Mit der Zeit stabilisiert sich die Melatoninproduktion und der Schlaf verbessert sich. Durch die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin fällt es dem Körper leichter in einen Müdigkeitszustand zu kommen. Licht und Dunkelheit spielen in Bezug auf Melatonin eine große Rolle.
Externe Einflüsse auf den Babyschlaf
Neben den biologischen Faktoren können auch externe Einflüsse den Babyschlaf stören. Die Schlafumgebung spielt eine wichtige Rolle, da Lärm, Licht und Raumtemperatur den Schlaf des Babys beeinträchtigen können. Ein zu lautes oder helles Schlafzimmer kann dazu führen, dass das Baby leichter aufwacht und Schwierigkeiten hat, wieder einzuschlafen. Eine Wohlfühlatmosphäre ist zum Schlafen sehr wichtig. Fühlt sich ein Kind unwohl oder unsicher, wird es sicherlich nicht gerne schlafen gehen.
Die Ernährung ist ein weiterer wichtiger externer Faktor, der den Babyschlaf beeinflussen kann. Ein übermäßig voller Magen kann das Baby unruhig werden lassen und den Schlaf stören. Einige Babys reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittel oder Milch, was zu Verdauungsbeschwerden und folglich nächtlichem Aufwachen und Schreiattacken führen kann.
Die Eltern
Die Eltern selbst sind auch von bedeutender Rolle beim Babyschlaf. Sehr oft erlebe ich, dass die Eltern unter sehr hohem Druck stehen. Die Anforderungen der heutigen Elterngeneration sind andere als die, die an unsere eigenen Eltern gestellt wurden. Auch gut gemeinte Ratschläge von Bekannten oder der Familie sind meist nicht hilfreich, sondern sorgen für noch mehr Stress bei den Eltern.
Und Stress ist eines der Dinge, die im Zusammenhang mit Babyschlaf unbedingt vermieden werden sollte. Denn Kinder sind unser Spiegel und spüren sofort, wenn etwas nicht stimmt oder die Eltern sich unwohl fühlen, gestresst, genervt, gereizt sind. Auch Streit, selbst wenn er nicht vor dem Kind ausgetragen wird, nehmen sensible Kinder wahr. Und das wiederum führt dazu, dass sich das Kind nicht fallen lassen und entspannen kann, was es nun mal braucht zum (Ein)Schlafen.
Bindung (Bonding)
Das Thema Bindung (Bonding) beeinflusst ebenfalls den Schlaf von Kindern. Kinder, die nicht gut gebunden sind, sich also nicht sicher und geborgen fühlen bei den Bezugspersonen, können Schlafprobleme entwickeln. Auslöser für eine schlechte Bindung können beispielsweise Schwierigkeiten bei der Geburt sein (Saugglocke, Zangengeburt, Not-Kaiserschnitt, psychische und physische Gewalt), Trennung von Mutter und Kind, Überforderung mit der Mutterrolle.
Fehlender Schlafrythmus
Ein weiterer Punkt, der den Babyschlaf negativ beeinflusst, ist ein fehlender Rhythmus. Gibt es keine festen Schlafenszeiten, variiert jeder Tag im Ablauf. Wird das Kind mal um 8:30 Uhr zum Vormittagsschlaf hingelegt und am nächsten Tag erst um 9:45 Uhr, ist das definitiv nicht förderlich für guten Schlaf. Rhythmus und Struktur sind das A und O, wenn Babys und Kleinkinder schlecht schlafen. Mehr zum Thema Strukturen gibt es im Blogartikel Rituale für Babyschlaf nachzulesen.
Auswirkungen von schlechtem Babyschlaf auf die Elternbeziehung
Wenn das Baby oder Kleinkind schlecht schläft, mehrmals oder gar ständig nachts wach wird, nur die Mama das Kind ins Bett bringen kann oder immer mit dem Baby gemeinsam schlafen gehen muss, weil es andernfalls aufwacht, dann ist eine solche Situation nicht nur eine große Herausforderung für Eltern, sondern eine Belastungsprobe für die Beziehung.
Durch Schlafmangel sind Eltern weniger belastbar, erschöpft, müde, gestresst und gereizt. Ich hatte auch schon Mütter im Schlafcoaching, die an einem Erschöpfungssyndrom oder Burnout litten. Und der monatelange Schlafmangel war definitiv die Hauptursache dafür. Ist der Körper in einem solchen Zustand, wird das früher oder später auch Auswirkungen auf die Partnerschaft haben.
Stress und Überlastung durch Schlafmangel
Gerade anfangs mit einem Neugeborenen eröffnet sich eine komplett neue Welt. Und die anstrengenden Nächte, die so ein kleines Wunder mit sich bringen, haben es in sich. Viele Mütter sind bereits durch schlechten Schlaf in der Schwangerschaft ein Stück weit darauf vorbereitet. Die wenigsten Frauen erleben eine Traumgeburt und / oder eine wunderschöne Schwangerschaft und Anfangszeit mit Baby. Das alles kann ein Auslöser für später auftretende Schlafprobleme beim Baby (ab 6 Monate) sein.
Insbesondere direkt nach der Geburt sind Eltern oft sehr unsicher. Sie müssen erst einmal in ihre neue Elternrolle hineinwachsen und im Familienalltag mit Baby ankommen. Die ersten Wochen und Monate mit Neugeborenen sind meist sehr anstrengend, da es bis zum 6. Monat noch keine festen Schlafmuster gibt. Ihr Schlaf ist über Tag und Nacht verteilt und unberechenbar. Daher sind viele Neugeborene auch nachts wach und fordern ihre Eltern.
Babys, die viel und laut schreien, sind eine extreme Herausforderung für frischgebackene Eltern und deren Beziehung. Das alles kann zu immensem Stress (physisch und psychisch), Überlastung und letzten Endes zu Überforderung führen. Der Schlafentzug tut sein übriges zu einer solchen Situation hinzu: Die Fähigkeit, mit Stress umzugehen sinkt rapide bzw. ist nicht mehr vorhanden. Dies führt früher oder später zu Spannungen und Unstimmigkeiten in der Beziehung.
Veränderte Rollen und Beziehungsdynamiken
Schlechter bzw. nicht erholsamer Schlaf kann auch die Rollen und Beziehungsdynamiken zwischen den Eltern verändern. Insbesondere, wenn sich ein Elternteil mehr um das Baby nachts kümmert. Auch heute wird noch häufig das alte Rollenmodell gelebt: die Mutter kümmert sich in erster Linie um das Baby und der Mann wird nachts weniger gefordert, schläft vielleicht sogar in einem anderen Raum, weil er schließlich in der Früh aufstehen und fit für die Arbeit sein muss.
Das kann zu Frustration führen – beiderseits. Plötzlich lebt jeder Elternteil ein ganz anderes Leben. Das führt nicht selten früher oder später zu Gefühlen von Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Gerade in einer solchen Situation ist es so wichtig, in der Kommunikation zu bleiben und sich über Gedanken und Gefühle regelmäßig auszutauschen.
Der Schlafmangel kann natürlich auch zu einer veränderten Persönlichkeit führen. Denn wer erschöpft, müde, gestresst, vielleicht sogar depressiv ist, zieht sich vielleicht eher zurück. Zum einen in Bezug auf die Rolle als Paar und zum anderen fühlen sich gerade Mütter anfangs sehr isoliert und haben wenig Kontakt zu Freunden, sprechen oftmals nicht über ihre wahren Gefühle und Gedanken.
Auch bestimmte Äußerungen, wie Babys werden zu sehr verwöhnt, wenn sie getragen werden oder sie müssen lernen alleine zu schlafen etc. von Familie, Freunden, Bekannten, können erheblichen Druck und Unsicherheit auslösen bei den Eltern. Solche Aussagen führen in den seltensten Fällen dazu, dass sich das Elternpaar mehr verbunden fühlt.
Die gemeinsame Paarzeit, wie sie bisher gelebt wurde, gibt es nun nicht mehr. Im Mittelpunkt steht nun das Baby und dessen Bedürfnisse. Die Zweisamkeit fehlt vielen Paaren, auch wenn es gar nicht bewusst wahrgenommen wird. Gibt es keine Zeit mehr zusammen oder kann diese nicht gelebt werden, weil die Eltern ständig erschöpft sind, kann das zum Auseinanderleben führen.
Jeder geht seinen eigenen Weg und man funktioniert irgendwie nur noch. Ein Baby, sowie der damit einhergehende Schlafmangel können auch negative Auswirkungen auf das Sexualleben haben. Gerade wenn Intimität vor dem Nachwuchs ein wichtiger Bestandteil der Beziehung war, bietet nun eine verminderte Libido viel Konfliktpotential.
Wichtig ist, die Auswirkungen eines schlecht schlafenden Kindes nicht zu unterschätzen. Denn irgendwann wird sich das auf die Beziehung auswirken. Als Schlafcoach ist es mir ein besonderes Anliegen, dass den Eltern bewusst wird, dass es okay ist, sich Hilfe zu holen. Dass es heutzutage liebevolle und bindungsorientierte Möglichkeiten gibt, Schlafprobleme zu lösen. Daher wünsche ich mir so sehr, dass immer mehr Eltern schnell feststellen, dass sich die Beziehung verändert und sie dann gemeinsam daran arbeiten und die Herausforderungen als Team bewältigen.
Bewältigungsstrategien für Eltern
Die Herausforderungen mit einem Baby und dem damit verbundenen schlechten Schlaf können für Eltern überwältigend sein, aber es gibt verschiedene Bewältigungsstrategien, die dabei helfen können, mit dieser schwierigen Phase umzugehen.
Vorbereitung ist besser als Nachbereitung
Die Trennungsrate im ersten Lebensjahr des Kindes ist besonders hoch. Dies zu wissen und sich mit dem Thema zu beschäftigen, und zwar VOR der Geburt des Kindes, kann bereits ein gutes Fundament schaffen für das spätere Elternsein. Sich schlau zu machen in Foren, im Bekanntenkreis, was die Herausforderungen sein könnten, ist ein Einstieg in die Thematik. Und damit verbunden auch bestimmte Themen zu klären, wie beispielsweise Impfen, Familienbett oder Fremdbetreuung. Haben Vater und Mutter dieselbe Meinung dazu? Wer hat welche Vorstellung vom Familienleben?
Klar wird es viele Themen geben, die erst nach der Geburt auftreten und für Gesprächsbedarf sorgen. Aber ein Stück weit ist es sicher möglich, sich mit den Herausforderungen zu beschäftigen und über die Zukunft als Familie nachzudenken und zu checken, ob beide Partner dieselben Meinungen vertreten.
Auch die Tatsache, dass viele Paare sexuell kaum mehr aktiv sind, darf in das Brainstorming einfließen. Wie wichtig ist Intimität in der Beziehung? Was kann getan werden, damit sich das Paar überhaupt die Zeit und den Freiraum nehmen kann, um intim zu werden? Professionelle Hilfe im Rahmen eines Coachings oder einer Paarberatung kann sicher hilfreich sein, gerade bei aufkommenden Konflikten.
Austausch von Bedürfnissen und Gefühlen
Wie oft ich es erlebe, dass der Vater eine andere Erwartungshaltung wie die Mutter hat – insbesondere beim Thema Erziehung oder Babyschlaf. Und nicht selten finden das die Paare erst heraus, wenn ich mit ihnen im Gespräch bin und die Zielvereinbarung formuliert wird im Rahmen des Schlafcoachings. Das könnte aber ganz einfach umgangen werden: durch Kommunikation. So oft ist Kommunikation der Schlüssel. Wird der Dialog mit der Zeit immer wieder oder gar gänzlich eingestellt, entsteht mit der Zeit immer ein immer größer werdender emotionaler Abstand zwischen dem Elternpaar. Dies kann zum Auseinanderleben und folglich sogar zur Trennung führen.
Hier könnte ein möglicher Lösungsansatz sein, einen festen Termin zu vereinbaren, um ins Gespräch zu kommen – und zwar allein, ohne Baby oder andere Einflüsse. Es kann auch ein kurzer Check-Up sein am Abend oder in der Früh, vielleicht sogar eine Sprachnachricht per WhatsApp “Wie geht es dir heute? Was beschäftigt dich?”. Beide Partner sollen sich gesehen und geliebt fühlen, sich auf Augenhöhe begegnen. Durch regelmäßigen Austausch können Probleme rechtzeitig erkannt und gemeinsam bewältigt werden, was die Beziehung stärkt und das Wohlbefinden der Familie fördert.
Entwicklung von gemeinsamen Lösungsansätzen
Insbesondere das Thema Schlaf ist so häufig ein Dauerbrenner. Hier ist es besonders wichtig, dass beide Elternteile im Gespräch miteinander bleiben und sich austauschen, wie es jedem mit der aktuellen Situation geht. Eventuell braucht es Veränderungsbedarf, weil eine Partei sehr erschöpft ist und sich Unterstützung wünscht oder sich nicht ernst genommen oder gesehen fühlt?
Wenn sich beide Parteien ausgesprochen haben, ist es an der Zeit, über mögliche Veränderungen nachzudenken, die den Babyschlaf und die anstrengenden Nächte verbessern. Hier gilt es genau hinzusehen: wie alt ist das Kind? In welcher Umgebung wird geschlafen? Gibt es altersgerechte und passende Rituale, wodurch sich das Kind gut in den Schlaf verabschieden lässt und nicht ewig herumturnt und nicht ins Bett will oder lange schreit? Lebt die Familie mit einem Rhythmus oder ist jeder Tag anders?
Natürlich ist es auch wichtig, genau hinzusehen, ob das Kind ein Schlafproblem entwickelt hat. Denn dieses wird sich von alleine nicht einfach so in Luft auflösen. Ab 6 Monaten sind Babys entwicklungsbedingt so weit, dass sie bestimmte (negative) Gewohnheiten entwickelt haben können. Diese gilt es mithilfe eines Schlafcoaches in Angriff zu nehmen.
Meine Empfehlung als Mama eines ehemals schlechten Schläfers ist, dies lieber früh anzugehen, statt auf Verbesserung zu warten und die wertvolle Elternzeit zu verschwenden mit schlechten Nächten. Hier findest du meine Schlafpakete.
Selbstfürsorge und Unterstützung
In Zeiten von Schlafmangel und/oder Beziehungskrisen ist es besonders wichtig, dass Eltern sich um ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden kümmern. Bei der bedürfnisorientierten Erziehung steht sowohl das Bedürfnis der Eltern als auch das des Kindes im Mittelpunkt. Natürlich muss hier unterschieden werden zwischen einem Neugeborenen und einem 18-Monate alten Kind.
Ein paar Stunden Zeit für sich allein oder zu zweit als Paar können manchmal schon wahre Wunder bewirken. Erholung und Entspannung darf gelebt werden. Hierfür braucht es keine Erlaubnis. Eltern, die sich auch um ihr eigenes Wohlergehen kümmern, sind weniger gestresst und gereizt. Sich Unterstützung zu holen in Form eines Babysitters, kann ein absoluter Gamechanger für eine unbedingt benötigte Auszeit sein. Je nachdem welche Herausforderungen es gibt, kann auch über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragt werden. Leider gibt es diese meist nur direkt nach der Geburt oder bei Komplikationen, Krankenhausaufenthalt o.ä. Aber in manchen Städten und Gemeinden gibt es Unterstützung über die Hebamme oder die frühen Hilfen.
Mental Load im Familienalltag
Mental Load ist in vielen Familien der Streitpunkt schlechthin. Die Aufgaben werden mit einem Kind schlagartig gefühlt um zweihundert Prozent mehr. Jeder Elternteil steht ständig unter Stress und Zeitdruck. Und auch wenn es anfangs darum geht, sich selbst weiter zu optimieren, um die immer mehr werdenden To-dos erledigt zu bekommen, ist das jedoch der direkte Weg ins Burnout. Vielmehr braucht es beide Partner, die auch bereit sind, an der aktuellen Situation etwas zu verändern.
Die eine Person darf lernen Aufgaben abzugeben und die andere Person darf mehr übernehmen. Hört sich einfach an, ist es meist nicht. Auch Perfektionismus spielt hier eine große Rolle. Ein einfaches Beispiel: Kindergeburtstag. Ich als Mutter wünsche mir eine Feier, die meinem Kleinkind Freude bereitet, ihn nicht überfordert, es ein paar Leckereien für die anderen Eltern gibt und es einfach eine schöne gemeinsame Zeit wird. Und der Geburtstag ist mir sehr wichtig. Mein Mann hingegen hat gar keinen Gedanken an dieses Thema “verschwendet”, weil er zum einen weiß, dass ich mich sowieso darum kümmere und zum anderen die Planung für die nächsten zwei Wochen gar nicht auf dem Schirm hat.
An dem Beispiel erkennt man gut, dass ich eine ganz andere Erwartungshaltung habe als mein Mann. Und auch in diesem Fall hilft Kommunikation. Die Ideen und Gedanken zu teilen und dann ganz klar festlegen, wer sich um welchen Teil bis wann kümmert. Auch Freunde und Familie können eingebunden werden. Oder die Babysitterin, die ein paar Seifenblasen mit den Kindern macht oder das Geburtstagskind und die Gäste von der Kita abholt und zur Geburtstagslocation bringt.
Einbindung von Familienmitgliedern
Als berufstätige Mama habe ich eins gelernt: Großeltern sind goldwert. In vielen Familien herrschen nicht die allerbesten Zustände. Ich beobachte, dass es oftmals damit zu tun hat, dass die Menschen immer nur aus ihrer eigenen Sichtweise Dinge betrachten. Es kann sehr hilfreich sein, einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Vielleicht tut sich dadurch eine völlig neue Welt auf.
Ich selbst habe nie geglaubt, dass es wichtig ist, Familie um sich herum zu haben. Doch der erste Winter, in dem mein Sohn in der Großtagespflege war, belehrte mich eines Besseren. Die Wintermonate waren schrecklich. Wir waren dauerkrank und an das Zurückgehen ins Angestelltenverhältnis war nicht zu denken, da wir keinerlei Unterstützung hatten, das kranke Kind versorgt zu wissen.
Daher meine Herzensempfehlung: bindet die Familie mit ein. Ihr habt etwas davon und die andere Partei kann dadurch eine Beziehung zum Kind aufbauen. Die ältere Generation steht an einem ganz anderen Punkt in ihrem Leben. Sie freuen sich über eine Aufgabe (z.B. Kuchen backen beim Geburtstag oder Kind betreuen), wohingegen wir uns lieber für einen weniger vollen Kalender entscheiden würden.
Ein Onkel, eine Uroma, die den Kinderwagen für eine Stunde durch den Park schiebt, kann lebensrettend sein, wenn die Nacht mehr wach als schlafend verbracht wurde. Vor ein paar Jahren habe ich das noch anders gesehen, aber heute bin ich Mama und freue mich jedes Mal unglaublich, wenn ich sehe welche Beziehung mein Sohn zu seinen Großeltern aufgebaut hat, obwohl sie hunderte von Kilometern entfernt wohnen.
Abschließende Gedanken zur Bedeutung von Babyschlaf und der Elternbeziehung
In diesem Beitrag wollte ich dir einen Einblick in die Herausforderungen der Elternschaft geben. Ein Kind zu haben ist das Schönste der Welt, aber zugleich auch die größte Herausforderung für die Beziehung und für sich selbst. Es geht darum, die eigenen Kraftquellen zu kennen und auch weiterhin zu pflegen.
Das immense Problem des Schlafmangels und die damit einhergehenden Schwierigkeiten wie Partnerschaftskonflikte, physische und psychische Beschwerden sollte erkannt und ernst genommen werden, bevor es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommt wie chronischer Schlafmangel, Erschöpfungssyndrom, Depression etc. Niemand ist perfekt, aber wir dürfen uns stetig weiterentwickeln und wachsen. Und das tun wir durch unsere Elternschaft.
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